Welche Bedeutung hatte das Hambacher Fest von 1832? Spannende Spurensuche unserer IGM-Seniorinnen und Senioren

Ein kleiner Bericht zum diesjährigen Ausflug des AK Senior*innen zum Hambacher Schloss

24. Juli 2025 24. Juli 2025


Am 22. Juli 2025 machte sich eine muntere Gruppe von Kolleginnen und Kollegen mit dem Bus auf den Weg von Mannheim zum Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße.

Nach dem steilen Anstieg zu der früheren mittelalterlichen Kästenburg konnten die Teilnehmenden bei einer Führung interessante Details zur Geschichte der Anlage und des Hambacher Festes erfahren.

Beeinflusst von der französischen Revolution von 1789 („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!“) entwickelte sich auch im deutschen Sprachraum eine mutige Bewegung für die Überwindung der reaktionären feudalistischen Kleinstaaterei durch eine demokratische Republik.

Getarnt als Feier organisierten die von Verfolgung durch die Behörden bedrohten Initiatoren um den Juristen und Journalisten Philipp Jakob Siebenpfeiffer das Hambacher Fest am 26. und 27. Mai 1832.

Rund 30.000 Menschen nahmen daran teil. Offen forderten sie die „Beseitigung der Fürstenherrschaft“ und die Durchsetzung von Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit sowie die Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

Die Behörden ließen die „Rädelsführer“ dieses Massenprotestes anschließend verhaften und verurteilen.

Ihre Unterdrückung konnte jedoch nicht verhindern, dass das Hambacher Fest eine wichtige Wegmarke für die weitere Entwicklung hin zur demokratischen Revolution von 1848/49 wurde.

Angesichts der auch in der Bundesrepublik zunehmenden Bedrohungen für elementare Grund- und Menschenrechte gilt es insbesondere für uns als Gewerkschafter:innen, genauso entschlossen wie die Aktiven von 1832 für unsere Rechte zu streiten.