Infoveranstaltung zu den BR-Wahlen 2026 Demokratie im Betrieb? Nur mit engagierten Betriebsrätinnen und Betriebsräten!

Die IG Metall Mannheim lädt interessierte Kolleginnen und Kollegen, die sich bei der Betriebsratswahl 2026 engagieren wollen, zum Curry-Wurst-Essen ins Gewerkschaftshaus ein. Ziel ist es, sich in angenehmer Atmosphäre über die Arbeit der Betriebsräte auszutauschen.

Kandidatinnen-Info BR Wahl 2026

20. November 2025 20. November 2025


Die IG Metall Mannheim lädt interessierte Kolleginnen und Kollegen, die sich bei der Betriebsratswahl 2026 engagieren wollen, zum Curry-Wurst-Essen ins Gewerkschaftshaus ein. Ziel ist es, sich in angenehmer Atmosphäre auszutauschen, über eigene Erfahrungen, über die betriebliche und gesellschaftspolitische Situation, über Handlungsmöglichkeiten. Viele Kolleginnen und Kollegen folgen der Einladung. Darunter viele unbekannte Gesichter: „Warum ich hier bin? Ich will wissen, was auf mich zukommt, wenn ich vielleicht nächstes Jahr Betriebsrat werde!“ sagt ein junger Kollege. Auffällig ist, dass bereits bekannte Mannheimer Betriebsräte und Betriebsrätinnen mit gleich mehreren Leuten zur Veranstaltung kommen. „Ja klar!“, sagt Jutta Knapp, Betriebsrätin bei der Mercedes Niederlassung. „Ich nutze diese Chance, um meinen Kolleginnen und Kollegen meine IG Metall vorzustellen!“

Thomas Hahl eröffnet die Veranstaltung. Mittlerweile sind mehr als 80 Menschen im großen Saal des Gewerkschaftshauses. Thomas berichtet von den großen Herausforderungen, vor denen die Gewerkschaft und ihre betrieblichen Interessensvertreter gerade stehen. 

Er berichtet vom erfolgreichen Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze bei ZF Wabco.

Er spricht über die verheerende Entscheidung, das Mannheimer Theresienkrankenhaus zu schließen und von den Auseinandersetzungen  bei Pepperl+Fuchs, Bopp+ Reuther und bei Alstom: das alles sind Fälle, bei denen die Betriebsräte alles dafür tun, um auf die miserablen Managemententscheidungen zu reagieren und um Arbeitsplätze zu sichern.

„Betriebsräte sind wichtiger denn je! Sie sorgen dafür, dass wir die Demokratie in unsere Betriebe tragen. Sie sorgen dafür, dass sich Beschäftigte in die Unternehmenspolitik einmischen können. Denn Millionen sind stärker als Millionäre!“ sagt Thomas und gibt einen Ausblick auf das heutige Angebot.

Vier Workshops geben jetzt Einblicke in die Aufgaben der Betriebsräte.

Marius spricht in seinem Workshop über die Frage, wie man Beschäftigte an der Meinungsfindung im Betrieb beteiligen kann. „Es ist so wichtig, dass der Betriebsrat seine Arbeit nicht im hintersten Kämmerchen macht, sondern das er die Stärke seiner Belegschaft nutzt. Denn das Gold liegt in den Köpfen der Menschen, die schon lange im Betrieb beschäftigt sind!“

Michael stellt das Bildungsangebot der IG Metall und der Bildungskooperation in Baden e.V vor. Er zeigt den Teilnehmenden, dass sie auf ein umfangreiches Qualifikationsangebot zugreifen können. „Betriebsräte fallen nicht fertig gebacken vom Himmel! Man muss den Umgang mit dem Gesetz lernen und Erfahrungen sammeln. Dabei unterstützen wir euch!“

Im nächsten Workshop besteht die Möglichkeit mit Daniel darüber zu sprechen, wie IG Metall und Betriebsräte im Alltag zusammenarbeiten und welche Vorteile Betriebsräte davon haben. „Betriebsräte und IG Metall – wir haben das gleiche Ziel: wir wollen alle, dass sich die Arbeitsbedingungen im Betrieb stetig verbessern. Lasst uns unsere Kräfte und Kapazitäten zusammenlegen und gemeinsam daran arbeiten!“ sagt Daniel abschließend zu den Teilnehmenden.

Die Allgemeinen Aufgaben vermittelt Nadine im Schnellverfahren und gibt Einblick in die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates. „Ohne Betriebsräte kann der Arbeitgeber weitgehend selbstbestimmt ohne Regularium schalten und walten. Das sollten wir verhindern und die Demokratie, die uns das Betriebsverfassungsgesetz mitgibt, ausleben!“ sagt Nadine abschließend.

Im Foyer wartet die Currywurst. In entspannter Atmosphäre tauschen sich die Teilnehmenden aus, sprechen über die Inhalte der Workshops und über ihre Erfahrungen.

Stefan Schneider ist Betriebsratsvorsitzender bei Caterpillar, er ist noch nicht so lange im Amt und gibt zu, dass auch er manchmal noch vor Herausforderungen steht. „Aber wisst ihr, ich kämpfe nicht nur für mich. Sondern auch für meinen Kleinen, der jetzt 21 Monate alt ist. Ich will, dass auch unsere nachfolgenden Generationen Arbeitsplätze haben und gute Arbeitsbedingungen vorfinden. Das ist mein Antrieb!“.

„Ich war Vorsitzender bei der Jugend- und Auszubildendenvertretung beim Benz. Jetzt 25 Jahre später stehe ich hier als Betriebsratsvorsitzender,“ berichtet Bruno Buschbacher, Betriebsratsvorsitzender beim Benz, „wer mich die ganze Zeit begleitet hat, ist die IG Metall. Denn das Berufsbild des Betriebsrats gibt es nicht. Das lernt man bei der IG Metall. Deswegen gehört das Amt des Betriebsrats untertrennbar mit der IG Metall zusammen.“

Auch Jutta Knapp meldet sich nochmal zu Wort: „Für mich geht es nicht ohne die IG Metall und nicht ohne meine Belegschaft, die sehr gut organisiert ist. Wir haben bei der Mercedes Niederlassung erlebt, was passiert, wenn der Arbeitgeber mit uns Schlittenfahren will. Wir müssen zusammenstehen, dann fahren wir nämlich mit dem Arbeitgeber Schlitten!“

Birol Koca ist der Betriebsratsvorsitzende bei John Deere. „Leute, egal ob Groß- oder Kleinbetriebs: wir müssen in allen Betrieben sicherstellen, dass die Mitbestimmung gelebt wird, sonst können Manager und Arbeitgeber mit uns machen, was sie wollen. Betriebsrat sein bedeutet, sich als Demokrat im Betrieb stark zu machen und sich auch mal gegen unternehmerische Entscheidungen aufzustellen. Im Sinner der Belegschaft. Im Sinne unserer Arbeitsplätze in Mannheim!“

Solidarität gewinnt! Das ist die Message, die wir unseren Betriebsräten und interessierten Kandidat*innen für die Betriebsratswahl 2026 mitgeben. Solidarität gewinnt! Das ist nicht nur ein Slogan, sondern wird in Mannheim jeden Tag gelebt!