An zahlreichen deutschen Standorten von ZF haben heute tausende Beschäftigte ihren Unmut über die aktuelle Unternehmensstrategie zum Ausdruck gebracht.
Allein in Friedrichshafen beteiligten sich rund 6000 Kolleginnen und Kollegen an einem Protestzug zur Unternehmenszentrale. Hintergrund sind u.a. Überlegungen des Vorstands, die E-Division auszugliedern oder zu verkaufen.
In Mannheim informierte der Betriebsrat und die IG Metall über die aktuelle Situation und über den Streit mit der Unternehmensleitung über die Verschiebung des Trafobausteins.
Markus Doberstein, Betriebsratsvorsitzender, ZF Wabco Mannheim:
"Eigentlich wäre jetzt mit der Juliabrechnung der Trafobaustein als weitere Sonderzahlung von 18,4% auf eurem Konto. Die ZF- Konzerzentrale in Friedrichshafen hat diese Zahlung einseitig gestoppt! Das widerspricht unserem Zukunftstarifvertrag! Deshalb hat der Betriebsrat beschlossen, die Einigungsstelle anzurufen!"
Thomas Hahl, Geschäftsführer der IG Metall Mannheim:
"Die Tinte unter dem Zukunftstarifvertrag war noch nicht trocken, da verstößt man nicht nur gegen den Zukunftstarifvertrag, sondern auch gegen den guten Geist der Verhandlungen!"
"Wie will man Vertrauen in ein Management im ZF- Konzern haben, wenn man gegen Vereinbarungen verstößt und sich anscheinend nicht mehr an Absprachen erinnern will. Wir lassen uns das nicht gefallen und wir werden nicht die Fehler des Managements ausbaden", so Hahl weiter.